Archiv der Kategorie: Telefonspam

Unerlaubte Werbeanrufe – Was kann man unternehmen?

Seit zwei Jahren gilt das verschärfte Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, aber nicht nur auf tellows ließt man trotzdem noch sehr häufig, dass Angerufene trotz Vermerk im Telefonbuch belästigt wurden. Beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) kann man solche Anrufer melden, aber es werden immer wieder Stimmen laut, die sagen, dass man dort nicht gebührend und zielstrebig genug vorgeht.

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Müssen Telefonanbieter ihre Kunden vor Werbeanrufen schützen?

Über die Osterfeiertage erreichten uns einige Meldungen über Anrufe, bei denen versucht wurde den Angerufenen ein Produkt schmackhaft zu machen. Dass dabei auch viele Nutzer betroffen waren, die sogar einen Sterneintrag haben, machte diese Anrufe noch unseriöser. Dazu passend versuchte der Bundesrat in Zusammenarbeit mit Konsumentenschutzorganisationen und Telefonanbietern neue Regelungen zu finden.

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Callcenter – Wenn „nein“ keine Option ist

Schon früh lernt man, was das Wort „nein“ bedeutet und doch wissen scheinbar vor allem Mitarbeiter von Callcentern nicht viel mit diesem Wort anzufangen. Jeder hat sicherlich schon einmal einen Anruf eines Callcenters erhalten und in vielen Fällen reicht die höfliche Bitte die eigene Nummer von der Liste zu nehmen, aber bei hartnäckigen Exemplaren genügt oftmals nicht einmal ein entschiedenes „nein“ nicht mehr.
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Neue Welle von Anrufen zum Krankenkassenvergleich?

Hallo liebe Freunde von tellows,
nachdem wir euch schon letzten Monat vom gekippten Verbot von Werbeanrufen der Krankenkassen berichtet haben, zeigt sich, dass die als Begründung gegen das Verbot genannte Selbstkontrolle wohl eher nicht funktioniert. Derzeit lässt eine Nummer besonders viele tellows-Nutzer verzweifeln und wir möchten euch vor eben dieser warnen.

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Trotz Sterneintrag: „Wollen nur beraten “. Krankenkassenoptimierung und Telefonpreisvergleich als Vorwand für Abzocke

Hallo liebe tellows-Freunde,

wir alle wollen Geldsparen und da ist es doch schön, wenn man einen Experten zur Hand hat. Eher unschön ist es hingegen, wenn sich am Telefon jemand als Berater ausgibt und uns zu etwas überreden will. Für unliebsame Telefonwerbung im Allgemeinen gibt es eigentlich den bekannten Sterneintrag im Telefonbuch und laut Gesetz sollten sich die Unternehmen daran halten, aber leider passiert das in den letzten Wochen immer häufiger nicht. Der Nutzer Marco meldete uns zum Beispiel, dass er trotz Sterneintrag angerufen wird und deswegen eine Anzeige aufgeben will.

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Die Wahrheit über ein Schweizer Callcenter – In 10 Minuten zum Traumjob

Hallo liebe tellows-Freunde,

hieß es bei euch die letzten Tage auch wieder „Einen schönen guten Tag, haben Sie einen Augenblick Zeit für eine kurze Umfrage?“ oder „Guten Tag, wir haben folgendes Angebot für Sie“, dann wird schnell klar, es können nur lästige Werbeanrufe von Callcentern sein. Wer wollte schon immer mal wissen, wie es zu solchen Anrufen kommt und wie die Vorgehensweisen bei einem Callcenter sind – der findet im folgendem Artikel die Antworten.

In der letzten Zeit sollen vor allem in Gratis-Anzeigern, wie zum Beispiel der Barni Post oder dem Anzeiger Luzern, aber auch im Tages-Anzeiger vermehrt Jobangebote der Versandgroup Holding AG zu finden sein. In den Jobanzeigen werden für spannende und abwechslungsreiche Aufgaben Telefonisten gesucht.

Quelle Foto: Zentral+

Es wird eine gründliche Schulung für den Verkauf von einzigartigen und beliebten Produkten über das Telefon angeboten. Dies beweist auch, warum die Einleitungstexte von Callcenter Mitarbeitern alle gleich klingen. Das Online-Magazin Zentralplus der Zentral Schweiz klärt auf. In einem Artikel berichtet das Magazin über einen Blick hinter die Kulissen eines Schweizer Callcenters. Die Mitarbeiter von Zentral+ haben sich den Spaß erlaubt und haben sich auf eine Jobanzeige beworben und siehe da es ging schneller als gedacht. Auf die telefonische Bewerbung folgte sogleich ein zehnminütiges Bewerbungsgespräch. Wenig später wurde für ein Probearbeitstag zugesagt. Laut Angaben von Zentralpuls müssen sich die neuen Mitarbeiter zuerst einige Schulungsunterlagen und Tonbandaufnahmen von Verkaufsgesprächen zu Gemüte führen, bevor sie sich dann selbst als Telefonverkäufer versuchen dürfen.

Welches Material beinhalten die Schulungsunterlagen?

Zum einen ist es natürlich ausdrücklich verboten, dass Material mit nach Hause zu nehmen oder für den privaten Gebrauch zu verwenden. Und zum anderen wird ausdrücklich vorgeschrieben, was die Telefonisten den Gesprächspartnern am anderen Ende der Leitung zu berichten haben. Jetzt wissen wir auch, warum sich die Telefonate von Callcentern alle gleich und wie auswendig gelernt an hören.

Um die Anrufe zu tätigen wählen Computer anscheinend rein zu fällig Telefonnummern aus der ganzen Schweiz aus. Das hier beschriebene Callcenter telefoniert aber anscheinend ausschließlich mit älteren Menschen, daher kann hier nicht unbedingt von Zufall gesprochen werden. Die geführten Gespräche werden teilweise vom Vorgesetztem mitgehört. Ist der Vorgesetzte mal nicht selbst an der Leitung gibt er seinen Mitarbeitern ständig Tipps, wie sie die potenziellen Kunden noch geschickter um den Finger wickeln können.

Auch für Nutzer unserer tellows Community sind Anrufe des Callcenters, das vermutlich für die Versandgroup Holding AG Anrufe tätigt keine Seltenheit. Laut Angaben unserer Nutzer sollen angeblich folgende Nummern dazu gehören:

1. 0715550291 mit 41 Kommentaren und 14625 Suchanfragen. tellows Score: 8
2. 0715550278 mit 5 Kommentaren und 4207 Suchanfragen. tellows Score: 6
3. 0715550263 mit 2 Kommentaren und 3479 Suchanfragen. tellows Score: 7

Über diese Anrufe sind die Nutzer geteilter Meinung. Einige beschweren sich über lästige Werbeanrufe, die trotz des Sterneintrages im Telefonbuch getätigt werden und andere Nutzer sind voll und ganz mit den verkauften Produkten zufrieden. Der Nutzer WiWack ist folgender Meinung.

Telefon-Verkauf rufen uns immer wieder an von dieser Nr. –> 071 555 02 91 <-- an, obwohl wir einen * - Eintrag haben bei den Telefonnummern. Eine Firma, welche auf diese Weise die Kündenwünsche missachtet ist uns nicht willkommen, da bestellen wir sicher nichts. 0715550291 = unseriös.

Maschen der Mitarbeiter

Damit potentielle Käufer noch schneller in ein Verkaufgespräch verwickelt werden, soll häufig auf Falschinformationen zurück gegriffen werden. Oft wird auf nicht eingelöste Gutscheine oder auf Informationbroschüren aufmerksam gemacht. Diese Broschüren sollen angeblich kürzlich per Post versendet worden sein. Die Wahrheit ist allerdings, dass weder Gutscheine noch Infobroschüre je existiert haben. Dies machen sich die Callcenter Mitarbeiter gleich zu Nutzen, in dem sie die Artikel am Telefon bewerben. Dies kann man den Angaben des Artikels des Online-Magazins entnehmen.

Quelle:

Stalking-Anrufe und täglich nervt der Ex

Traurig aber wahr: Faste jede fünfte Person in der Schweiz wird einmal in ihrem Leben eisern verfolgt und belästigt.

Das eidgenössische Büro für Gleichstellung von Mann und Frau schätzt, dass ca. 17 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von andauernden Nachstellungen werden. Um schwaches Stalking, bei dem es zu einer gewalttätigen Aktion kommt, handelt es sich bei 5 Prozent der Bevölkerung.

Laut einem Artikel des Tagesanzeigers verbirgt sich in den meisten Fällen hinter solch anonymen Anrufern der Expartner. Es geschieht oft am Abend sobald man in der Wohnung das Licht einschaltet, klingelt das Telefon.

Wenn du nicht zu mir zurück kommst, mache ich dich fertig!

Aber auch die Nutzer unser Community werden täglich von dubiosen Anrufen belästigt. Oft geht es hier um Meinungsumfragen oder um den Versuch von Abzocke über das Telefon durch Anrufe von unseriösen Call-Centern. Doch grenzen auch schon diese permanenten Werbeanrufe als Stalking? In der nachfolgen Liste findet ihr Nummern vor welchen ihr euch besonders in Acht nehmen solltet.

1. 0445672865 Unsere Nutzerin Heidi hat dazu folgende Informationen:

Werde von dieser Nummer fast täglich angerufen. Vor allem während der Arbeitszeit oder nach 20.00h. Extrem unangenehm!

2. 0415836922 Der Nutzer Elector berichtet von seinen Erfahrungen.

Seit ca. 1. Woche bekomme Stalking-Anrufe mehrmals täglich.
Kein Rückruf auf diese Nr. möglich und auch keine Angabe im Tel.-Buch.
Beim Durchchecken ist die nächste identifizierbare Nr. 041 583 69 43 Kennung Euromillions-Center.
Verdacht auf Betrüger, im Internet wurde eine Warnung ausgegeben.

3. 0615088096 So erging es der Nutzerin Lexa

Ruft an und legt auf, wenn man ran geht Ich nehme an es handelt sich um einen Computer, der registriert, wann man zu Hause ist. Er wird dann wohl nächste Woche um die gleiche Zeit wieder anrufen und dann wird jemand mir etwas verkaufen wollen. Immer das gleiche nervige Spiel. Habe ich auch schon mit anderen Nummern erlebt.

Doch gegen solche Fälle juristisch vorzugehen, stellt oft eine große Herausforderung dar. Denn juristisch gesehen ist der Tatbestand des Stalking kritisch. Es ist schwer die Grenze zwischen zwar unerwünschten, aber dennoch akzeptablen Verhalten und strafrechtlich relevanter Grenzüberschreitung zu ziehen. Denn der Nachweis für solche Taten ist sehr schwierig und aufwendig. Oft werden die Fälle aus Mangel an beweisen eingestellt. Doch laut einer Studie des Stalking-Forschers Voss entscheiden sich zwei von drei Tätern mit ihrem Verhalten aufzuhören, sobald sie mit dem Gesetz in Berührung geraten. Problematisch wird es auch hier bei uns in der Schweiz. Denn hier fehlt die gesetzliche Grundlage, sowie das Problembewusstsein.

Wieso wir auf solche Vorwürfe kommen, bestätigt folgender Fall:

2007. Gegen den damaligen Bewerber (Brigadier Roland Nef) auf den Posten des Armeechefs lief ein Strafverfahren gegen Nötigung. Seine Exfrau hatte Anzeige erstattet nachdem sie monatelang mit Telefonanrufen und E-Mails belästig wurde. Doch laut Protokoll wusste der damalige Bundesrat Samuel Schmid von den oben genannten Ermittlungen, trotzdem schlug er Nef als Armeechef vor. Das Problem schien ihm offenbar nicht schwerwiegend genug zu sein. Als diese Affaire an die Öffentlichkeit geriet, verteidigte sich Nef mit folgender Aussage:

Beim Strafverfahren ist es nicht um häusliche Gewalt gegangen.

Um solche Skandale zu verhindern und um Stalker gerecht zu bestrafen, startete die FDP-Nationalrätin Doris Fiala den Versuch – Stalking unter Strafe zustellen und das Strafgesetzbuch mit einem entsprechenden Artikel zu ergänzen. Doch der Bundesrat und auch der Ständerat lehnten diesen Vorschlag eiskalt ab mit der Begründung, die meisten Verhaltensauffälligkeiten von Stalkern würden bereits mit einer Strafe versehen.

Das dies ein skandalöser Entscheid ist findet auch Werner Tschan. Seit Jahren arbeitet er eng zusammen mit Stalking-Opfern.

Offensichtlich war den Fachleuten nicht klar, was Stalking eigentlich ist. Die hätten nur mit Betroffenen sprechen müssen. Für die ist das ein unvorstellbares Martyrium.

Es ist mit Erschrecken festzustellen, dass mehr als die Hälfte der Opfer nach dem Stalking posttraumatische Belastungsstörungen aufweisen.

Quelle:

Werbeanrufe der Krankenkassen – was tun

Lästige Werbeanrufe von Krankenkassen sind eine der Hauptbeschwerden auf der schweizerischen Tellows-Seite.

Zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit rufen die Callcenter der Kassen oder Maklerbüros an, um etwa für Prämien, Tariefpakete oder Neumitgliedschaften zu werben. Dabei verhalten sich die Telefonisten nicht immer freundlich, sondern treten oftmals unhöflich bis beleidigend gegenüber der angerufenen Person auf.

Das sich die Krankenkassen mit solch aggressiven Vorgehensweisen keine Freunde machen, scheint dabei nebensächlich. Denn auch in diesem Fall heißt es: Das Ziel ist die Quote.

Selbst Haushalte, dessen Nummer einen Sterneintrag besitzen, werden nicht verschont. Einige Krankenkassen haben eine Methode gefunden, das am 1. April erlassene Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb in Form von unerwünschten Werbeanrufen zu umgehen.

Mit im Internet geschalteten Gewinnspielen oder Promotionsaktionen versuchen sie an die Daten der Kunden zu kommen. Die Teilnehmer müssen neben Angaben wie Telefonnummer und Adresse den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zustimmen. Diese beinhalten auch die Zustimmung zur Weitergabe von Daten zu Werbezwecke an Dritte. Die AGB´s einmal schnell angekreuzt oder geklickt – und schon sitzt man in der Telefonterrorfalle.

Auch gibt es unseriös arbeitende Maklerbüros, die sich nicht an die Branchenvereinbarung der Krankenversicherer zur weitestgehenden Reduzierung von Kaltwerbung (Werbung von Neukunden) halten. So geben sie vor im Auftrag einer Krankenkasse anzurufen, obwohl dies nicht der Fall ist.

Doch was kann gegen diese Werbeanrufe dagegen tun?

  • Stellen SIE die Fragen! Die Telefonisten nutzen oft den Überraschungsmoment und ein Schwall an Informationen und Fragen stürzt auf die Betroffenen ein. Bevor dies geschieht, werden sie selbst aktiv. Lassen sie sich den Name des Anrufers geben und im Auftrag welcher Firma er/sie anruft. Notieren sie sich dabei auch Zeit und Tag des Anrufs.
  • Sie können vom Mitarbeiter des Callcenter eine Streichung aus der Adresskartei verlangen. Teilen sie mit, dass sie bei einem erneuten Anruf Anzeige erstatten werden. Sollten sie eine böswillige Antwort erhalten, sagen sie deutlich, dass der Anrufer gegen die Datenschutzbestimmungen (gemäß UWG Art. 3u) verstößt.
  • Haben Sie einen Sterneintrag, weisen sie den Anrufer mit dem Vermerk daruaf hin bei erneuten Anruf eine Beschwerde bei der Lauterkeitskommission einzureichen.
  • Sie können sich zudem in die Robinsonliste des Direktmarketingverbands der Schweiz eintragen lassen. Hier müssen sich allerdings nur Mitglieder des Verbandes an die Bestimmungen halten. Von anderen Firmen können sie weiterhin angerufen werden.
  • Nehmen sie nicht an Gewinnspielen teil, in denen in den AGB´s die Weitergabe der eigenen Daten zu Werbezwecken zugestimmt werden muss. Lesen sie sich vor einer Teilnahme die Bestimmungen in Ruhe durch.
  • Informieren sie sich vorab auf tellows.ch über unbekannte Nummern. Dann sind sie bei wiederholtem Anruf vorbereitet.
  • Eine angenehme Woche wünscht,

    Ihr Tellows – Team